Silke Naujock-Sieber

Heute habe ich mich an unseren gemeinsamen Schwimmunterricht in der 5. Klasse erinnert. Damals fuhren wir immer mit dem Bus von Altensteig nach Walddorf ins Hallenbad. An den Unterricht selbst erinnere ich mich nicht mehr so genau. Auch welche Lehrer das waren... ich weiß es nicht mehr. Aber Silke war dabei. Es war ein Teil unserer gemeinsamen Schul- und Kinderzeit.

Heute war ich mit meiner Tochter Mirella dort. Sie hatte das erste Mal dort Schwimmunterricht. Und ich war das erste Mal wieder dort seit damals. Es hat sich fast nichts verändert. Doch: Es gibt jetzt ein paar Haartrockner dort. Damals haben wir uns noch den einzigen Handtrockner zum Haareföhnen geteilt, während die Lehrer schon ungeduldig nach uns riefen, dass der Bus gleich wegfahren würde. Aber wir wollten doch nicht zerzaust aussehen, sondern super-gestylt! Also geföhnt und gelockt und gebürstet, was das Zeug hielt.

Ja... für einen Moment habe ich mich in die damalige Zeit zurückversetzt gefühlt. Lange her - und doch war es, als ob es erst gestern gewesen wäre...

Lieber Christian Sieber, Sophie und Rafael,

Der Tod von Silke bedrückt mich sehr, wir haben uns in

Heidelberg vor vielen Jahren kennen gelernt, Silke und ich.

Eine sehr creative mutige Frau, ich habe mich seitdem in

kurzen Abständen bei Ella über Silkes Gesundheitszustand

erkundigt.

Einmal bin ich Ihnen allen hier im Ort auf dem Friedhof

(mit Ella vom Grab des Werner N. kommend), begegnet

Seien Sie bitte meines Mitgefühls versichert!

Ilse Stache

Die letzten Bundesjugendspiele unserer Schulzeit habe ich in sehr, sehr guter Erinnerung.

Silke und ich kamen im jeweiligen Schulbus an der Markgrafenschule in Altensteig an, wo an diesem Tag die Bundesjugendspiele stattfinden sollten. Es waren die letzten Pflicht-BJS für uns, ich meine, wir waren in der 11. Klasse.

Da noch etwas Zeit war, setzten wir beide uns etwas abseits auf den Bordstein und plauderten ein wenig. Die Sonne schien so schön und wir fanden, dass es reine Zeitverschwendung wäre, jetzt an den BJS teilzunehmen. Wir überlegten a bissele hin und her und beschlossen dann einstimmig: Wir schwänzen!!!

Also hieß es, schnell so zu tun, als ob wir nie mit den Bussen am Sportplatz angekommen wären, und so verdrückten wir uns umgehend in Richtung 'Städle'. Dort saßen wir - wenn ich mich recht erinnere - erst mal im Café Lenk, um dann im Anschluss einen gemütlichen Spaziergang auf den Schlossberg zu machen und dort von einem Bänkle aus Altensteig von oben zu betrachten. 

Die Zeit verflog leider viel zu schnell und schon kamen die Busse, die uns wieder heimwärts brachten. Anfangs hatten wir schon ein klitzekleinwenig ein schlechtes Gewissen, aber jetzt bin ich darüber so dankbar, dass ich diesen Tag so unbeschwert mit Silke zusammen erleben durfte. Ich werde ihn nicht vergessen.

Danke meine liebe Freundin, dass du den Spaß damals mitgemacht hast!

Silke war begeistert von Achterbahnen und ähnlichen Dingen. Europapark, Fantasialand....das hat sie wirklich geliebt. Als die Kinder klein waren, haben wir ein paar kleinere Parks angeschaut, da hielt sich die Begeisterung noch in Grenzen. Aber 2011 kam dann der Europapark. Silke war zur Reha in Freiburg, die Kinder und ich haben in Freiburg Urlaub gemacht. Zuerst haben wir den STeinwasenpark besucht, das war schon ziemlich turbulent (zumindest für mich). Dann musste noch der Europapark sein. Gut, damit es sich lohnt, sind wir möglichst früh hin, um kurz nach 10.00 waren wir dort. Als es dann Abend wurde, fiel uns auf, dass der Park genau an diesem Tag bis Mitternacht geöffnet hatte. Und so eine Gelegenheit konnte man sich nicht entgehen lassen - also fahren bis nachts um 24.00.

Ein andermal hatten wir Fantasialand in Brühl ausgesucht. Wir waren recht früh im Jahr da und als 'Extra' durfte man glelich nochmal hin... Also sind wir ein paar Wochen später nochmal Richtung Köln gefahren und ... Silke ist Achterbahn ohne Grenzen gefahren...

...und dann ist da ja noch Trippsdrill - aber das ist eine andere Geschichte

Rätsel lösen war für Silke eine beliebte Tätigkeit, sei es in der Sonntagszeitung oder auf dem Handy als App.

Eines Tages rief eine Dame von der Rheinpfalz an und wollte ihr ein Online-Abo der Zeitung verkaufen. Sie hat sich eine Weile die Vorzüge anpreisen lassen. Schließlich fragte sie, was denn mit den Rätsel in der Sonntagszeitung wäre? Ja, die müsste man dann halt online lösen. Das war dann für sie der Moment, wo sie das Angebot ausschlug. Sie kann doch nicht online die Rätsel lösen, das geht gar nicht. Sprachs, legte auf...,

griff sich ihr Handy und löste erstmal ein weiteres Sudoku auf dem Handy...